Kosten einer Eigenkündigung – Warum es sich lohnt in die Mitarbeiterbindung zu investieren!

In Zeiten des akuten Arbeitskräftemangels ist die Mitarbeiterbindung entscheidend. Wenn Mitarbeiter gehen, kostet es dem Unternehmen nicht nur viel Zeit, sondern auch sehr viel Geld.

Aber wie viel kostet eine Eigenkündigung und die Rekrutierung tatsächlich?

Lassen Sie uns eine Beispielrechnung aufstellen.

Annahme: Ein Sachbearbeiter kündigt aufgrund fehlender Wertschätzung.

  • Brutto-Jahresgehalt: 48.000€
  • Kündigungsfrist: 3 Monate
  • Betriebszugehörigkeit: 5 Jahre

1. Eigenkündigung
  • Schulungen in den letzten 5 Jahren (1.500€ / Jahr): 7.500 €
  • Leistungsreduktion von 20%, 3 Monate vor Kündigung: 2.400 €
  • Leistungsreduktion von 33% nach Kündigung bis zum Austritt (3 Monate, inkl. Krankheitsmeldungen): 4.000 €
  • Personalkosten für die Erstellung des Zeugnisses, Exitgespräch, Endabrechnung, Abmeldung (16 Std. bei ebenso 4.000€/Monat, 40 Std./Woche): 400 €


=> Kosten für die Eigenkündigung:  14.300 €
(= rund 30% des Jahresgehalts)

Deutlich teurer wird es, wenn es sich um eine Stelle eines Abteilungsleiters handelt, der zudem noch zur Konkurrenz wechselt. Hier kommen schnell hohe Kosten für die Freistellung, Anwalts- und Gerichtskosten, Abfindung und Interimspersonal hinzu.

Auch erfolgskritische Informationen, die an die Mitbewerber gehen könnten, verzögerte Projekte, der Abbruch von Geschäftsbeziehungen, Kundenabgänge und Reputationsverluste sind zu berücksichtigen.

2. Rekrutierungskosten

Annahme: 16 Bewerbungen, 5 Vorstellungsgespräche

  • Erstellen der Stellenanzeige inkl.  Zeitaufwand und Agentur-Kreation: 2.000€
  • Schaltungskosten der Stellenanzeigen: 6.000 €
  • Vorgespräche mit Fachbereich/Betriebsrat, Interne Ausschreibung, Informationsmaterial für Kandidaten (8 Stunden): 200€
  • Sichtung von eingehenden Bewerbungen (16 * 0,5 Std.= 8 Std.):  200€
  • Führen des 1. Bewerbungsgesprächs inkl.  Bearbeitung (5 * ca. 2,5 Std. =12,5h): rd. 300 €
  • Führen des 2. Bewerbungsgesprächs inkl. Bearbeitung (2* 2,5h Personalmitarbeiter + 2 h Fachbereichsvorgesetzter ): 200 €
  • Reisekosten von Bewerbern: rd. 200 €
  • Einstellungsformalitäten (Anmeldung, Dienstvertrag, usw.) (10 Stunden): 250 €


=> Kosten für die Rekrutierung: 9.350 €
( = knapp 20% des Jahresgehalts!)

Teurer wird es bei Vakanzen, die einen Personalberater erfordern. Hier fallen zusätzliche Kosten von mindestens 25% des Jahresgehalts an.

3. Eintrittskosten

Annahme: Umzugskosten, Maklerkosten und Hotelkosten werden nicht übernommen, spart rund 10% des Jahresgehalts.

4. Einstellungs- und Einarbeitungskosten
  • Eingeschränkte Einsatzfähigkeit wegen Einarbeitung und Fortbildung (ca. 50% im ersten Jahr): 24.000 €
  • Zusätzlicher Zeitaufwand für Vorgesetzte:n im 1. Jahr (50 Std. bei 50€ Stundenlohn): 2.500 €
  • Zusätzlicher Zeitaufwand Kolleg:innen, Paten, Doppelbesetzung in Einarbeitungszeit (ca. 400 Stunden bei 25€ Stundenlohn): 10.000 €
  • Kosten für interne/externe Schulungen: 3.000 €
  • Neueinrichtung des Arbeitsplatzes (Zeitaufwand, Lizenzen, Kommunikationsmittel): 1.000 €


=> Kosten für die Einstellungs- und Einarbeitungskosten:  40.500€
( über 80% des Jahresgehalts)

 
 # Gesamtkosten: = rd. 64.000 € #

Natürlich – eine Beispielrechnung, die stark variieren kann. Sie zeigt jedoch auf, dass es sich langfristig bezahlt macht, wenn man heute in den Bereich der Mitarbeiterbindung sowie die Unternehmens- & Führungskultur investiert. Man spart am Ende nicht nur Zeit und Geld für vermeidbare Eigenkündigungen, sondern sorgt dauerhaft für eine gutes Arbeitsklima. Eine hohe Identifikation, gesteigerte Leistungsbereitschaft und eine erhöhte Produktivität sorgen dann für einen langfristigen Unternehmenserfolg.

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